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Orthopädisches Sitzen

Ergonomie am Schreibtisch ist inzwischen ein Muss für ein gesundes Arbeitsleben. Denn orthopädisches Sitzen beugt Rückenbeschwerden einerseits vor. Andererseits lindert orthopädisches Sitzen bereits vorhandene Rückenleiden. Doch wie funktioniert orthopädisches Sitzen? Und: Worauf sollte man beim Kauf neuer Büromöbel achten.

Orthopädisch richtig Sitzen ist ein Muss

Es gibt genau zwei Sorten von Menschen. Die Einen sitzen viel, die anderen Sitzen sehr viel. Wir sitzen beim Frühstückskaffee, vor dem Computer im Büro und abends vorm Fernseher. Kaum müssen wir an der Kasse im Supermarkt oder in der Bahn stehen, regen wir uns auf. Zerknirscht müssen wir aber zugeben, dass das viele Sitzen dem Rücken schadet. Wie man jedoch orthopädisch richtig und vor allem gesund sitzt, darüber streiten die Mediziner noch. Von dem Kanon, dass nur gerades aufrechtes Sitzen gesund ist, rückten die Orthopäden in den vergangenen Jahren wieder ab. Das neue Glaubensbekenntnis lautet: Immer in Bewegung bleiben und möglichst oft die Sitzposition wechseln. Ganz nach dem Motto, die nächste Sitzhaltung ist die beste.

Orthopädisch Sitzen ist nicht gleich orthopädisch Sitzen

Das bewegte Sitzen muss geübt werden. Das Bewegen beim Sitzen mag anfangs ungewohnt und für die untrainierten Rumpfmuskeln anstrengend sein. Hilfreich sind daher Sitzmöbel, die die unterschiedlichen Sitzpositionen forcieren, den Körper zum bewegten Sitzen animieren, den Rücken und das Becken unterstützen und bei den Bewegungen federnd mitgehen. Ein rückengerechter Stuhl sollte daher ergonomisch so geformt sein, dass die Wirbelsäule beim lässig-dynamischen Sitzen orthopädisch unterstützt wird. Viele Sessel sind aber viel zu niedrig, die Sitzfläche ist zu tief, die Polster sind zu weich. Wer im Sofa versinkt, mag das zunächst als wundervoll bequem empfinden. Orthopäden schlagen jedoch die Hände über dem Kopf zusammen. Denn da solche Sessel jede Bewegung erschweren, endet langes Sitzen auf der Couch häufig mit einem steifen Rücken.

Richtig orthopädisch Sitzen – worauf es ankommt

Im Büro täglich acht bis zwölf Stunden Sitzen, das ist heute keine Seltenheit mehr. Deshalb ist das orthopädisch und ergonomisch richtige Sitzen ein entscheidender Faktor und steigert die Lebensqualität enorm. Bürostühle sollten aus diesem Grund auf eine optimierte Sitzergonomie abgestimmt sein. So sollten zweigeteilte, bewegliche Rückenpolster die Wirbelsäule in verschiedenen Sitzpositionen abstützen. Der Abstand von Breite, Höhe und Tiefe sollte sich individuell einstellen lassen. Auch die Sitzfläche sollte sich der Rückenlehne je nach Neigung automatisch anpassen. Ergonomisch geformte Stützen und Keilkissen können helfen, die Nachteile vorhandener Polstermöbel oder wenig rückengerecht geformter Stühle auszugleichen. Und für den Lounge-Bereich im Pausenraum sind fest gepolsterte Sessel mit einer ausreichenden Sitzhöhe ideal. Die Lehne sollte den Rücken mindestens bis zu den Schultern stützen und im Bereich der Lendenwirbelsäule mit einer Lordosestütze gepolstert sein.

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